Fliehe ich vor mir selbst? (Sun, 06 Aug 2023)
Ein paar philosophische Gedanken über den Sinn des Reisens ...
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Daniele Ganser: Wie Kriegspropaganda unsere Gesundheit schädigt (Sun, 06 Aug 2023)
In seinem exklusiven Vortrag mit dem Titel "Wie Kriegspropaganda unsere Gesundheit schädigt", gehalten im Rahmen des Seminars "Krise & Heilung" vom 6. bis 13. 11. 2022 in Nyon, Schweiz, erörtert
der Historiker Dr. Daniele Ganser die schädlichen Auswirkungen von Kriegspropaganda auf unsere Gesundheit. Er zeigt auf, wie die Kriegspropaganda die Menschen in gegnerische Gruppen einteilt und
damit Gewalt rechtfertigt. Ganser warnt davor, Medienquellen blind zu vertrauen und betont die Bedeutung kritischen Denkens. Er gibt Beispiele für die Manipulation durch die Medien und warnt davor,
sich der Angst hinzugeben. Ganser geht auch auf die psychische Belastung ein, die Soldaten durch die von Politikern verbreiteten Falschnarrative erfahren. Er geht auf kontroverse Themen wie den 11.
September 2001 und den Krieg in der Ukraine ein und fordert den Einzelnen auf, die offiziellen Darstellungen zu hinterfragen und unabhängige Untersuchungen anzustellen. Abschließend betont Ganser,
wie wichtig es ist, dass wir unsere Gedanken und Gefühle nicht von Angst und Propaganda beherrschen lassen.
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Wonach suchst du überhaupt? (Tue, 04 Jul 2023)
Ein Gruß aus Bishop, Kalifornien, und ein paar Gedanken über das, was wir suchen beim Reisen ... und im Leben. Den einzelnen Etappen meiner Reise könnt ihr übrigens hier folgen:
https://www.polarsteps.com/GunnarKaiser/7725093-roadtrip-usa
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Gerald Hüther: Wir informieren uns zu Tode (Mon, 03 Jul 2023)
In unserem Gespräch "Wir informieren uns zu Tode", geführt im Rahmen meines Seminars "Krise & Heilung" vom 6. bis 13. 11. 2022 in Nyon, Schweiz, erörtert der Neurobiologe Gerald Hüther das
Phänomen der Informationsüberlastung in der heutigen Gesellschaft. Hüther argumentiert, dass die Menschen, obwohl sie Zugang zu mehr Informationen als je zuvor haben, immer verwirrter und unsicherer
werden. Er erklärt, dass unser Gehirn darauf ausgelegt ist, Signale zu empfangen und zu verarbeiten, aber wenn wir ständig auf jedes Signal reagieren, werden wir überfordert. Hüther weist darauf hin,
dass die westliche Gesellschaft, verstärkt durch die digitalen Technologien, mit einer Informationsflut konfrontiert ist, ihren Orientierungssinn verliert und Schwierigkeiten hat, zu erkennen, was
wirklich wichtig ist. Er weist auch auf die Rolle von absichtlichen Fehlinformationen und Fake News hin, die zu dieser Verwirrung beitragen, und betont, wie wichtig es ist, zu entscheiden, welche
Informationen wertvoll sind und welche nicht, um zu vermeiden, dass man von ihnen überwältigt wird. Letztendlich schlägt er vor, dass wahre Erkenntnis und Ermächtigung aus der Entwicklung des Mutes
erwachsen, selbst zu denken und sich gegen Konformität aufzulehnen. Alle weiteren Vorträge der Veranstaltung "Krise & Heilung" mit Raphael Bonelli, Daniele Ganser, Jeannette Fischer,
Gerald Hüther, Matthias Burchardt, Raymond Unger und Gunnar Kaiser findet ihr hier: https://tinyurl.com/4ae6w6p9
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Seine Dinge final regeln (Fri, 16 Jun 2023)
In Tolstois "Der Tod des Iwan Iljitsch" offenbart der Titelheld auf seinem Sterbebett tiefgreifende Erkenntnisse: die Leere materiellen Erfolgs, die Konfrontation mit der Sterblichkeit, die
Wichtigkeit authentischer Beziehungen, das Leiden als Weg zur Selbsterkenntnis und der Wert des einfachen und ehrlichen Lebens. Die Anerkennung der eigenen Endlichkeit und Vergänglichkeit kann zu
einer tiefen Transformation der Lebensperspektive führen. Im heutigen Livestream geht es um Aspekte wie das Bewusstsein der Vergänglichkeit, das Setzen von Prioritäten, die Akzeptanz des
Unvermeidlichen und die Suche nach dem Sinn des Lebens. Durch diese philosophischen Einsichten wird aufgezeigt, wie das Bewusstsein der Endlichkeit zu Mut, Dankbarkeit und einem bewussten Umgang mit
der Zeit und den vermeintlich kleinen Dingen des Lebens führen kann. Ohne eure Unterstützung wäre meine Arbeit nicht möglich. Ganz herzlichen Dank! Meinen kostenfreien Newsletter könnt ihr
hier abonnieren:
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Die Heldenreise des Bürgers – Raymond Unger (Thu, 15 Jun 2023)
Kompromisslose Kreativität: Der Königsweg zur Individuation Die großen Krisen der Neuzeit, Viruspandemien, Klimaerwärmung, Kriege und Energiemangel, lösen in Deutschland
transgenerational bedingte Urängste aus. Angesichts immer neuer Bedrohungsszenarien und übermächtig erscheinender Probleme fühlen sich viele Menschen ohnmächtig und wie gelähmt. Im Schatten der
bürgerlichen Überforderung ist die ehemalige Debattenkultur westdeutscher Nachkriegspolitik einer technokratischen Experten- und Lobbypolitik gewichen, die politische Handlungsoptionen als
„alterativlos" ausgibt. Die Rechtfertigung dieser neuen Top-down-Politik fußt auf der Behauptung, die globalen Probleme seien zu komplex, als dass sich Lösungen im Konsens nationaler, demokratischer
Meinungsbildung finden lassen. Spätestens im Rahmen der Coronakrise mutierten große Teile der Gesellschaft zu unmündigen Kindern, denen gesagt werden muss, was zu tun ist. Den Wandel vom infantilen
Untertan zum mündigen Bürger beschreibt der Mythos der Heldenreise. Das Abenteuer des Helden, der sich trotz seiner Angst zu einer Odyssee aufmacht, in der er schwere Prüfungen bestehen muss, erzählt
in Wirklichkeit von inneren, psychischen Wandlungs- und Wachstumsprozessen, die zu jedem Menschsein gehören. Auf dem Gipfel politischer Krisen lädt der Autor seine Leser in Die Heldenreise des
mündigen Bürgers ein, sich rechtzeitig auf das Abenteuer der persönlichen Individuation einzulassen. Nur eine erwachsene Position, die die inhärenten Zielkonflikte allen politischen Handelns
mitdenken kann, bietet Schutz vor kopflosem Ausagieren, in dem nur neue und größere Probleme entstehen. Wer politisch sinnvoll wirken möchte, sollte zunächst mit seinen persönlichen „Drachen" unter
dem eigenen Bett gekämpft und Frieden geschlossen haben. Ein Auszug aus "Die Heldenreise des Bürgers" (Europa Verlag 2023) von Raymond Unger. Gelesen von Robert Meier.
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Selbstfindung mit Wildkräutern - Philip Kunisch im Gespräch (Tue, 13 Jun 2023)
Im Gespräch mit Philip Kunisch sprechen wir über seine Erfahrungen mit Wildkräutern und Ethnobotanik. Nachdem er sich zunächst mit Veganismus beschäftigt hatte, entdeckte er die nährstoffreichen
Vorteile von Wildkräutern und begann, sie in grünen Smoothies zu konsumieren. Außerdem spricht er über die Rolle des Waldbadens, über Möglichkeiten, Wildkräuter in städtischen Gebieten zu finden,
über das Kochen mit Wildkräutern und über seine Beratungstätigkeit, die eine Heilungsausbildung beinhaltet. Philip betont die Bedeutung von Selbsterkenntnis und Vergebung für das persönliche Wachstum
und verfolgt einen ganzheitlichen Heilungsansatz.
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Anti-Untertanen-Training – Konstantina Rösch und Roman Schiessler im Gespräch (Sat, 10 Jun 2023)
Website von Konstantina Rösch und Roman Schiessler: auf Telegram: https://t.me/Staatsgrundgesetz1867
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Niemand kann dich heilen außer dir selbst - Maria Pacifico im Gespräch (Tue, 06 Jun 2023)
Maria Pacifico ist eine psychologische Beraterin und Hypnosetherapeutin, die Menschen hilft, sich selbst zu verbessern, indem sie psychologische und emotionale Probleme behandelt. Sie betont, dass
niemand außer dir selbst dich heilen kann, aber sie kann Menschen helfen, ihren Weg zur Selbstheilung durch Anleitung und Unterstützung zu finden. Sie verwendet verschiedene Ansätze, darunter das
Verständnis der Persönlichkeit und des Körpers, die Untersuchung des Unterbewusstseins und die Erforschung des unbewussten Geistes, um Blockaden zu überwinden, die durch frühere Erfahrungen
entstanden sind. Sie zeigt auch Interesse an Human Design und Gene Keys als Werkzeuge zur Selbstfindung. Ihr persönlicher Heilungsweg hat sie dazu inspiriert, andere auf ihrem Heilungsweg zu
begleiten. Maria Pacifico auf Instagram: Human Design: Gene Keys: https://folgedeinerintuition.tentary.com/p/XiP664
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Habe ich genug getan? (Mon, 15 May 2023)
Ein paar persönliche Gedanken über die Effektivität des Betens ...
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Europas Seele retten – David Engels über den Ausweg aus der existenziellen Krise des Abendlandes (Sun, 14 May 2023)
Wohin man auch schaut, Europa zerfällt. Das scheint unausweichlich – unsere Zivilisation, das Abendland, ist dem Untergang geweiht. Warum also noch handeln, warum sich für einen Wandel einsetzen?
Warum nicht einfach die Hände in den Schoß legen und passiv-zynisch dem Verfall zusehen? Über diese Fragen spreche ich mit David Engels, Professor für römische Geschichte an der Universität Brüssel,
derzeit tätig am Instytut Zachodni in Posen, und Autor mehrerer Bücher über die Zukunft Europas. Zuletzt erschien "Europa Aeterna", das sich mit der Frage beschäftigt, was Europa eigentlich ist, wie
man eine vereinende europäische Identität jenseits von EU-Globalismus auf der einen Seite und Nationalismus auf der anderen beschreiben kann, und nicht weniger als eine Präambel zur Verfassung einer
Konföderation europäischer Nationen vorstellt. Über diese Idee sowie über die Bestandteile der Präambel sprechen wir im Interview. Außerdem geht es um die Ursachen der existenziellen Krise Europas,
um Lage der Konservatismus, den Engels als materialistisch und innerlich hohl beschreibt, sowie um die Bedeutung einer Besinnung auf die Transzendenz und die spirituelle Selbstwerdung. Erwähnte
Bücher von David Engels: Europa Aeterna: Unsere Wurzeln, unsere Zukunft: Was tun?: Leben mit dem Niedergang Europas: Renovatio Europae: Plädoyer für einen hesperialistischen Neubau Europas: Auf
dem Weg ins Imperium: Die Krise der Europäischen Union und der Untergang der Römischen Republik. Historische Parallelen:
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"Die Politik der Furcht entmündigt!" – Hans-Martin Schönherr-Mann im Gespräch (Sat, 17 Dec 2022)
Die Medizin als die "göttliche Gewalt" verkörpert nicht bloß fundamentale Leitgedanken unserer Kultur, sondern hat sich zur regelrechten Grundlage der modernen Politik aufgeschwungen. Gegenüber der
Medizin verliert der Bürger seine Mündigkeit und begibt sich in Expertenherrschaft. Diese Experten besitzen die exklusive Lizenz, uns zu verkünden, was es bedeutet, krank zu sein und, dass Krankheit
etwas Allgegenwärtiges ist. Im Gespräch mit mir spricht Hans-Martin Schönherr Mann, Professor für Politische Philosophie an der LMU München, über den sprachlichen Trick, den Begriff der Verantwortung
- ursprünglich eine individuelle Kompetenz der Mündigkeit - mit dem Pflichtbegriff zu verbinden. Besteht die staatliche Pflicht, sich auf eine gewisse Art und Weise zu verhalten, wird nun nicht mehr
auf die Verantwortung des Einzelnen vertraut. Der Einzelne ist vielmehr in der Verantwortung, eben jene Verhaltensmaßregelungen konkret zu befolgen. Wir sprechen auch über die gesellschaftliche Lust,
sich etwas vorschreiben zu lassen und den Erfolg machiavellistischer und apokalyptischer Politik, die, wie die Medizin seit eh und je, mit Angst und Weltuntergangsszenarien arbeitet. In dem Moment,
in dem vom Worst Case Szenario ausgegangen werden kann, setzt das Denken aus. Hans-Martin Schönherr-Mann ist deutscher Philosoph, Professor für politische Philosophie am Geschwister-Scholl-Institut
der LMU München und Dozent an der Hochschule für Politik München, sowie Autor zahlreicher Bücher. Sein Werk "Die Lebenskünstlerin und ihr Herr. Über die Medizinisierung der Welt" erscheint Anfang
2023 im Matthes & Seitz Verlag Berlin.
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Die aktuellen Krisen der Freiheit und ihre Bewältigung (Fri, 09 Dec 2022)
Mein Vortrag über den Transhumanismus als Gefahr für die Freiheit, gehalten auf der Konferenz des Ludwig-von-Mises-Instituts Deutschland in München am 5. 10. 2022.
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Heidegger, der Mensch und die Technik – Prof. Dr. Harald Seubert im Gespräch (Fri, 09 Dec 2022)
Was ist Technik eigentlich und was sagt sie über den Menschen, der sie benutzt, aus? Die Technik lässt sich als List beschreiben, die weiß, wie man Dinge, die aus der Welt kommen, nutzbar macht, die
Natur überlistet und sich ihrer Kräfte bedient. Das technische Denken ist folglich ein verobjektierendes Denken. Es stellt sich das Seiende als Objekt vor, als etwas Vorhandenes, zur Benutzung
verfügbar. Der technisch denkende Mensch sieht die Natur als bloße Ressource. Durch seinen Willen zur Herstellung sowie seinen Fokus auf Nützlichkeit und Verwertbarkeit übersieht der Mensch die
eigene Bedeutung der Dinge. So könnte man, in Kürze, die Position des deutschen Philosophen Martin Heidegger beschreiben, der sich in mehreren Aufsätzen mit der Rolle der Technik beschäftigt hat. Im
KaiserTV-Interview spreche ich mit dem Vorsitzenden der Martin-Heidegger-Gesellschaft, Harald Seubert, über Heideggers kritisches Nachdenken über die Technosphäre. Es geht um das Eingreifen in die
Natur des Menschen, das "Gestell" und die "Machenschaft" der Technik, wie etwa die Atomkraft oder die die Raumfahrt, die ein anderes In-der-Welt-Sein mit sich bringen, sowie um die Möglichkeit einer
guten, dem Menschen zugewandten Technik. Prof. Dr. Harald Seubert ist deutscher Philosoph, evangelischer Theologe, Hochschullehrer sowie Autor zahlreicher Bücher wie beispielsweise
"Philosophiegeschichte des 20. Jahrhunderts. Das Strahlen im Zeichen triumphalen Unheils". Seine Webseite: Sein Youtube-Kanal:
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Ich bin so enttäuscht! (Fri, 09 Dec 2022)
Ich bin enttäuscht - und das ist gut so. Was passiert eigentlich, wenn man merkt, dass man sich selber etwas vorgemacht hat? Und wie segensreich kann es sein, die Erwartungen von anderen nicht mehr
erfüllen zu können?
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Gunnar Kaiser: Die Abschaffung des Menschen | im Gespräch mit Kai Stuht (Fri, 09 Dec 2022)
Aus der Beschreibung des Originalvideos von Kai Stuht: "Diesmal präsentieren wir Euch ein Interview mit dem Philosophen und Schriftsteller Gunnar Kaiser. Es ist ein sehr bewegendes Interview und
zudem eins der wenigen Interviews, die Gunnar momentan gibt. Wir sprechen über seine Krankheit, über Hoffnung und Angst und auch über den Tod. Darüber wie man mit schweren Krankheiten umgehen kann,
welche Erfahrungen man macht, welche kranken Strukturen uns umgeben und was das für die Zukunft bedeuten kann. Aufbauend auf den Inhalten seines neuen Buches „ Die Abschaffung des Menschen“, das im
März 2023 erscheinen wird, diskutieren wir über den Irrsinn des Transhumanismus und über Spiritualität. In einer künstlich gemütlich gemachten Welt, deren vermeintliche Komfortzone sich immer weiter
ausdehnt, ist mitunter bereits das Glücklichsein zu einem Konsumartikel geworden. Um dieser drohenden Abschaffung des lebendigen echten Menschen versus einer künstlich gesteuerten inhaltsleeren Figur
entgegenzuwirken, müssen wir auf Werte zurückgreifen, die dem Menschen wieder Orientierung verleihen und sich auf das Universelle , wahre Kunst und echte Gemeinschaft zurück besinnen." Originalvideo:
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Wie wäre es, mehr auf seinen Bauch zu hören? | Raphael Bonelli: Bauchgefühle (Fri, 09 Dec 2022)
Wer ist Schuld an der modernen Misere? Die Menschen, die zu verkopft sind, oder diejenigen, die nur auf ihren Bauch hören? Bräuchten wir mehr Bauchgefühle in der Welt, oder mehr vernünftiges
Nachdenken? Der Wiener Psychiater und Bestsellerautor Raphael Bonelli wirft in seinem Buch "Bauchgefühle" einen differenzierten Blick auf diese Problematik und erörtert, wie wir mithilfe von
Erfahrung, Tugenden und Werten ein freies und glückliches Leben führen können. Raphael M. Bonelli: Bauchgefühle – Wie sie entstehen, was sie uns sagen, wie wir sie nutzen.
https://www.raphael-bonelli.com/bauchgefuehle/
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Wir befinden uns im postmodernen Totalitarismus! – Prof. Dr. Michael Esfeld im Gespräch (Sun, 27 Nov 2022)
Ohne das Fiat-Money-System hätte es die Corona-Maßnahmen nicht gegeben, sagt Prof. Dr. Michael Esfeld, Wissenschaftsphilosoph an der Universität Lausanne. Das Gelddrucken aus dem Nichts erlaubt eine
vermeintliche Entkopplung von der Wirklichkeit. Doch am Ende des Tages muss das ausgegebene Geld von jemandem bezahlt werden. Wie dieser Mechanismus im größeren Zusammenhang mit der Bewegung der
Ideologie des Postmodernismus steht, erläutert Esfeld im Gespräch. Fiat Money ist der real existierende Postmodernismus, der den intellektuellen Postmodernismus der zweiten Hälfte des 20.
Jahrhunderts in die Wirklichkeit überträgt. Doch hinter der Entkopplung von der Wirklichkeit steht eine grundlegendere Entkopplung: die von der Vernunft als einer letzten Bastion gegen die
Übergriffigkeit des Staates. Da Vernunft als Mittel zur Machtbegrenzung in der Postmoderne als weiteres Machtmittel diskriminiert wird, hat der Staat freie Hand. Es setzt sich durch, wer am lautesten
schreit bzw. am meisten gesellschaftliche Macht auf sich vereinigt. Ansprüche übertrumpfen Abwehrrechte und anerkannte Standards, etwa der Wissenschaft, werden ausgehöhlt. Das Ergebnis: Wir bewegen
uns auf einen postmodernen Totalitarismus zu. Prof. Dr. Michael Esfeld hat seit 2002 den Lehrstuhl für Wissenschaftsphilosophie an der Universität Lausanne inne und ist seit 2010 Mitglied der
Leopoldina. 2013 erhielt er den Forschungspreis der Alexander-von-Humboldt-Stiftung. Er gehört dem akademischen Beirat des Liberalen Instituts der Schweiz an. Im Dezember 2020 kritisierte er in einem
offenen Brief die Forderung der Leopoldina nach einer Verschärfung des Lockdowns als politischen Missbrauch der Wissenschaft.
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Befreit uns die Technik oder versklavt sie uns? – Prof. Dr. Oliver Schlaudt im Gespräch (Sat, 22 Oct 2022)
Künstliche Intelligenz, Digitalisierung und Human Enhancement: die technischen Herausforderungen der Gegenwart sind immens. Wie hat die Technik Körper und Geist des Menschen geprägt? Welches Licht
wirft die Urgeschichte auf die Zukunft des Menschen? Welche Techniken sind dem Menschen zuträglich, welche führen ihn auf falsche Pfade oder gar in den Abgrund? Und wie autonom ist der Mensch im
technischen Zeitalter? Zur Beantwortung dieser brennenden Fragen, so Oliver Schlaudt im KaiserTV-Interview, sollten wir in die Vergangenheit blicken und studieren, wie Mensch und Technik gemeinsam
und in stetiger Wechselwirkung entstanden sind. Was haben wir verloren?, fragt Schlaudt angesichts der dunklen Seite der Technik, die uns im "Technozän" umgibt (und in die wir eingesponnen
sind). Ohne Smartphone, ohne Internet, urteilt Schlaudt, sei das menschliche Leben doch irgendwie besser gewesen - und doch geht es ihm nicht um eine regressive Technikfeindlichkeit. Dr. Oliver
Schlaudt ist seit 2022 Heisenberg-Professor an der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung in Koblenz. Er war Dozent und Lehrbeauftragter in den Bereichen Philosophie und politische Ökonomie
an Hochschulen wie der Universität Heidelberg, am Institut d’études politiques de Paris, sowie am University College Freiburg, wo er von 2020 bis 2021 die Professur „Epistemology and Theory of
Science“ vertrat. Er ist Autor zahlreicher Bücher, wie das zuletzt erschienene "Das Technozän: Eine Einführung in die evolutionäre Technikphilosophie"
(https://www.buchhandlung-lorenzen.de/shop/item/9783465045861/das-technozan-von-oliver-schlaudt-kartoniertes-buch)
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Wenn alles zusammenbricht - wo gehst du hin? (Tue, 04 Oct 2022)
Ein paar Gedanken über den Ort, an denen wir gehen, wenn um uns herum das Chaos ausbricht.
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