Der Fall Karl Lauterbach: „nicht“ Epidemiologie studiert. Ernste Zweifel an Abschluss des SPD-Politikers in Epidemiologie
Lauterbachs Dissertation aus dem Mai 1995 trägt den Titel „Justice and the Functions of Health Care / Gerechtigkeit und die Funktionen des Gesundheitswesens“.
Eine „wissenschaftliche Arbeit“ im klassischen Sinn sei die Dissertation jedoch nicht, sondern eher „ein normativer Essay“, so ein Harvard-Professor, den der Mediziner und Buchautor Dr. Gunter Frank zitiert.Auf die Dissertation warf dann auch ein ehemaliger Dozent der Bundeswehrhochschule einen Blick und stellte ernüchtert fest, dass er sie nicht mal als Seminararbeit akzeptiert hätte.
Kein „studierter Epidemiologe“ und auch kein Professor für Epidemiologie "Ich bin mit meiner Ausbildung zufrieden."
Am 13. März 2021 berichtete ein Artikel auf reitschuster.de über den fehlenden akademischen Abschluss in Epidemiologie von Prof. Karl Lauterbach. Der hat nämlich keinen »Master of Science in Epidemiology«, sondern lediglich einen »Master of Public Health«. Den hat der SPD-Gesundheitspolitiker auf seiner persönlichen Website allerdings ein bisschen aufgeblasen, indem er schreibt: »1989-1990 Master of Public Health (MPH) an der Harvard School of Public Health mit Schwerpunkten Epidemiologie und Health Policy and Management«.
Streeck wirft Lauterbach „Spaltung der Gesellschaft“ vor
Virologe Hendrik Streeck hat den SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach angegriffen und ihm in der ZDF-Talksendung „Illner“ eine „Spaltung der Gesellschaft“ sowie „Wahlkampfstil“ vorgeworfen. Dieser wies die Vorwürfe zurück: Er kritisiere nur in der Sache und spalte nicht. Nach gut der Hälfte der einstündigen Sendung begann der Disput zwischen Lauterbach und Streeck. Ersterer forderte, Kindern die Impfung anzubieten. Die Ständige Impfkommission (Stiko) spricht zurzeit keine Empfehlung zur Impfung von Kindern aus. Eine Haltung, die Streeck nachvollziehen kann. Er wirft Lauterbach vor, dass dessen Attacken auf die Stiko „ein wenig zur Spaltung der Gesellschaft“ beitragen.
Oskar Lafontaine bezeichnet Karl Lauterbach als „Covid-Heulboje“
„Sogenannten Experten“ wirft er vor, mit der Pharmaindustrie zusammenzuarbeiten. Warnungen vor überfüllten Intensivstationen bezeichnet Lafontaine in dem Beitrag als „interessengeleitete Lügen“. Er beruft sich dabei auf Darstellungen des Mathematikers Günther Eder, der auf seiner Website „NachDenkSeiten“ unter anderem von „Drangsalierung“ spricht, wenn es um die Kinderimpfung gegen Corona geht. Unter Lafontaines Beitrag fand sich Kritik, aber auch viel Zustimmung. Nutzer dankten ihm für seine „Courage“. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach hat sich bisher nicht geäußert.