- Krallen
Manchmal wird es notwendig - vor allem bei Wohnungskatzen - ihnen ab und zu die Krallen zu stutzen. Normalerweise übernehmen die Katzen ihre Krallenpflege selbst und schärfen und wetzen sie sich an
ihren Kratzbäumen oder im Freien an richtigen Bäumen ab. Außerdem werden die Krallen auch beim täglichen Putzen beknabbert. Sollte die Katze jedoch in der Wohnung deutlich beim Laufen zu vernehmen
sein (vor Allem auf Laminat, Parkett) dann sind die Krallen zu lang und tun der Katze auf Dauer beim Laufen weh. Dafür gibt es sogenannte Krallenzangen oder Krallenscheren, die speziell für die
Krallen von Katzen oder Kaninchen hergestellt werden. Aber Vorsicht: die Krallen sind bis zu einem gewissen Teil durchblutet und dort empfindet die Katze Schmerz. Deshalb die Krallen
immer nur vorne an der Spitze kürzen.
- Fell
Eigentlich sind alle Katzen "selbstreinigend". Sie pflegen ihr Fell täglich und halten sich sauber. Ausnahmen kann es bei alten Katzen geben, die das nicht mehr so gut können - hier tut man ihnen
sehr viel Gutes mit einer weichen Bürste. Langhaarkatzen brauchen zusätzliche Fellpflege - vor allem Freigänger. Regelmäßiges kämmen und bürsten ist hier unumgänglich um sie vor derben Verfilzungen
zu bewahren. Freigänger sollten auch regelmäßig auf Zecken und sonstige Parasiten untersucht werden. Zecken sollten unverzüglich mit einer Zeckenzange entfernt und "entsorgt" werden bevor sie sich in
der Wohnung aus der Katze lösen.
- Augen und Ohren
Ich entferne bei meinen Katzen regelmäßig evtl. vorhandenen "Sandmann" um mögliche Entzündungen dadurch zu vermeiden und die Augen begutachten zu können. Sie müssen klar und trocken und das "dritte"
Augenlid - die Nickhaut - darf nicht zu sehen sein.
In den Ohren kann man mit bloßem Auge nur ganz oben sehen ob evtl. Parasitenbefall vorliegt. Das äußert sich z. B. durch ganz kleine schwarze Pünktchen oder durch auffällig häufiges Kratzen an den
Ohren. Dann ist ein Tierarztbesuch angeraten denn in die Gehörgänge selbst kann nur der Tierarzt mit seinem speziellen Werkzeug schauen.
- Maul und Zähne
Sofern es sich die Katze gefallen lässt, sollte man auch regelmäßig in die Maulhöhle schauen und das Ausmaß des evtl. vorhandenen Zahnsteines feststellen. Generell sollten die Schleimhäute schön rosa
und feucht sein. Spätestens der Tierarzt sollte das beim jährlichen Check (Impftermin) prüfen.
- Körper
Schmusestunden haben neben dem Wohltun der Katze und des Menschen auch den Vorteil, dass beim Streicheln eventuelle Auffälligkeiten wie z. B. Schwellungen, Beulen, Schrammen usw. bemerkt werden. Ob
und wann ein Tierarztbesuch angeraten ist, ist individuell von der "Verletzung" und dem Verhalten der Katze abhängig. Im Zweifelsfall ist immer der Tierarztbesuch die erste Wahl.
- Impfung(en)
Alle Katzen sollten mindestens gegen Katzenseuche (felines Parvovirus) ausreichend geimpft werden, am besten im Welpenalter. Meistens erhalten Katzen Kombinationsimpfstoffe gegen Seuche und
Schnupfen. Die Seucheimpfstoffe gelten als sehr wirksam. Die Schnupfenimpfstoffe jedoch nicht, was an der Art der Erreger (Herpesvirus und Calicivirus) liegt. Schnupfenimpfstoffe verhindern nicht die
Infektion, sie können höchstens die Krankheitssymptome mildern.
Es ist auf jeden Fall angezeigt, die Katze(n) gegen Katzenseuche, Katzenschnupfen und – bei Freigängern – Tollwut impfen zu lassen.
Wiederholungsimpfungen gegen Seuche werden auch als überflüssig eingeschätzt, da die Impfung lebenslang schützt wenn die Katzen richtig grundimmunisiert werden (d. h. die Katze ab ca. der 16.
Lebenswoche zu impfen). Ausgewachsene Katzen erkranken nur unter besonders ungünstigen Umständen an Seuche (sehr hohe Erregerdosis und/oder Immunschwäche).
Die meisten Katzen stecken Impfungen einigermaßen gut weg auch wenn sie viel zu oft gepiekst werden. Manche aber erleiden Nebenwirkungen, die von Befindlichkeitsstörungen (Fieber, Mattigkeit,
Appetitverlust, Schmerzen u. ä.) über allergische Reaktionen (Atemnot, Durchfall, Erbrechen, Kopfschwellung u. ä.) bis hin zum Tod reichen können. Besonders gravierend sind Impfsarkome = bösartige
Tumoren an der Impfstelle. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 2000 Katzen daran. Tierärzte und ihre Verbände meiden den Begriff Impfsarkom, sie versuchen, stattdessen den Begriff
Injektionsstellensarkom durchzusetzen. Damit soll verschleiert werden, dass diese Tumoren durch Impfstoffe verursacht werden. Ein kleiner Knoten an der Impfstelle ist noch kein Grund zur Panik, meist
geht er von selbst wieder weg. Wenn ein Knoten an der Impfstelle aber weiterwächst und nach drei Monaten nicht verschwunden ist, sollte er zügig untersucht werden. Die beste Vorsorge gegen
Impfsarkome besteht darin, Katzen nicht häufiger als unbedingt nötig impfen zu lassen.
- Wurmkur
Vor allem Freigänger, die Mäuse, Vögel usw. fangen und verzehren (können), sollten regelmäßig vierteljährlich entwurmt werden. Dabei sollten möglichst viele Würmer „behandelt“ werden. Ein geeignetes
Mittel: Drontal Tabletten sind ein Breitbandspektrum-Wurmmittel für Katzen. Drontal eignet sich zur Behandlung folgender Würmer der Katze: Spulwürmer, Hakenwürmer, Peitschenwürmer und
Bandwürmer.
- Flohmittel
Selbst in unserem gesicherten Freigang haben sich meine Katzen schon Flöhe geholt, da ein junger, kleiner Igel durch den Stahlgitterzaun in unseren kleinen Katzengarten eingedrungen ist und meine
Katzen nichts Besseres zu tun hatten als ihn ausreichend zu beschnüffeln. Nachdem Igel die reinsten Flohhochburgen sind, dauerte es nicht lange bis sich alle Katzen ständig irgendwo gekratzt
haben.
Oft haben die Tiere verkrustete Haut- oder Kratzstellen. Die Katze verkrümelt sich, einige bekommen überpflegte Hautstellen, dort sind die Haare vom vielen lecken abgebrochen. Manchmal verliert die
Katze an Gewicht. Häufig finden sich vor allem im hinteren Rückenbereich kleine schwarze Krümel - der Flohkot. Er bildet auf einem feuchten Tuch rote Schlieren. Flöhe lösen nicht nur starken
Juckreiz aus, sie verursachen auch Allergien und übertragen Bakterien und Bandwürmer.
In Apotheken und im Tierfachhandel gibt es zahlreiche frei verkäufliche Flohmittel. Auch beim Tierarzt sind verschiedene Präparate erhältlich. Doch wie wirken die einzelnen Flohmittel? Und welches
Produkt ist das Richtige für mein Haustier?
- Flohpuder ist sowohl beim Tierarzt als auch im Tierfachgeschäft erhältlich. Er besteht aus Kieselerde, die den Flöhen bei Kontakt die Körperflüssigkeit entzieht. Die Flöhe trocknen aus und
sterben. Für die Katze ist der Puder ungefährlich. Der Flohpuder wird direkt in das Fell des Tieres eingerieben. Da der Puder sehr fein ist und sich rasch verflüchtigt, sollte das Tier täglich damit
behandelt werden. Besonders der Schlafplatz und auch die restliche Umgebung des Tieres sollte zusätzlich mit dem Flohmittel bestäubt werden.
- Im Gegensatz zum Flohpuder werden Flohsprays nur für die Behandlung der Tierumgebung benutzt. Mit
Hilfe des Sprays werden Flöhe und Floheier auf der Katzendecke, im Körbchen und auf allen anderen Lieblingsplätzen des Vierbeiners unschädlich gemacht. Bei der Anwendung des Sprays sollte der Raum
ausreichend gelüftet werden, da sich die Wirkstoffe schnell in der Luft verteilen. Am besten das zu versprühende Flohmittel täglich vor dem zu Bett gehen anwenden. Über Nacht wird eine lange
Einwirkzeit erzielt, ohne dass sich jemand in dem Raum aufhält.
- Flohmittel wie Spot-on Produkte gibt es beim Tierarzt oder im Fachhandel. Spot-on Produkte sind in
kleinen Tropfflaschen verpackt. Je nach Größe des Tieres müssen die entsprechende Anzahl Tropfen in den Nacken des Tieres aufgetragen werden. Die meisten Flöhe werden vom chemischen Flohmittel
innerhalb von 48 Stunden abgetötet. Je nach Stärke des Befalls muss die Tropfenbehandlung wiederholt werden. Am besten mit dem Tierarzt absprechen. Besonders nach der Anwendung mit Spot-on Präparaten
darf das Tier eine Zeit lang nicht gestreichelt werden, da sich chemische Flohmittel-Rückstände im Fell der Tiere befinden könnten. Auch sollte man Kinder vor allem in den ersten 30 Minuten nach der
Anwendung von dem Tier fernhalten.
VORSICHT: Die Anwendung von für Hunde vorgesehenen Floh- und Zeckenmitteln kann bei Katzen zum Tod führen. Diese Spot-Ons enthalten Permethrin in
einer hohen, für den Hund jedoch gut verträglichen Konzentration. Der Wirkstoff ist für Katzen lebensgefährlich, da sie
den Stoff mangels eines entsprechenden Enzyms nicht abbauen können.
Für Katzen ungeeignet sind unter anderem die Präparate Exspot, Advantix spot on für den Hund, Preventic Permethrin und Fletic spot on, Vectra 3D sowie Activyl Tick
Plus.