Vielen Hunden könnte aus einer lebensbedrohlichen Situation geholfen werden wenn nur ihre Besitzer die notwendigsten Erste-Hilfe Maßnahmen anwenden würden. Leider können das die wenigsten. Wer sein Tier wirklich liebt, hilft ihm über diese gefährlichen 20 oder 30 Minuten bis zur tierärztlichen Versorgung hinweg.

 

50 Notfall-Checklisten und Anleitungen zum ausdrucken

Für Tiere, die aus dem Mittelmeerraum "importiert" werden oder sich dort aufgehalten haben, ist dies ein wichtiges Thema:

 

VORSICHT VOR LABORTESTS OHNE AUSSAGEKRAFT BEIM HUNDE-IMPORT
Wenn Sie planen einen Hund aus dem Tierschutz aus einem Mittelmeerland zu übernehmen, bestehen Sie darauf, dass die Gesundheit des Hundes u.a. durch einen Labortest vorab und auch nach (!) der Einreise bestätigt wird. Wenn das Testergebnis zunächst negativ war und der Hund einreist, muss der Hund nach einigen Wochen noch einmal getestet werden. Einige gefährliche Infektionen haben eine längere Inkubationszeit, so dass die Krankheit zum Ausreisezeitpunkt möglicherweise noch nicht nachweisbar war. Manche Hunde stecken sich auch erst - im letzten Moment - vor der Abreise an. Wenn der Hund zum Beispiel aus dem Verbreitungsgebiet des Herzwurm (Dirofilariose) stammt, ist ein weitgehend sicherer Ausschluss der Erkrankung erst etwa 6 Monate nach verlassen des Risikogebietes möglich.

http://www.tierschutzverein-europa.de/mittelmeerkrankheiten.php
Tierschutzverein Europa_MMKs.pdf
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http://www.parasitosen.de/images/downloads/traumhund/Traumhund2017.pdf
Checkliste_TraumhundAusDemSüden.pdf
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Kohletabletten aus medizinischer Kohle sind bei Vergiftungen das einzige Mittel, das der Hundebesitzer selbst noch gegen die einsetzende Giftwirkung anwenden kann. Dabei gilt: umso schneller die Aktivkohle mit dem Gift im Magen und Darmbereich in Kontakt kommt, um so höher ist die Wirksamkeit der Gegenmaßnahme. Jeder Hundehalter sollte deshalb eine Anti-Gift-Notration an Aktivkohle für seinen Hund verfügbar halten. Dennoch bleibt eine Vergiftung immer (!) ein tiermedizinischer Vorfall, der Hund muss also trotz Kohlegabe unverzüglich zum Tierarzt.

Aktivkohle verhindert die Giftaufnahme aus dem Darm in den Kreislauf. Es ist - DIE (!) - Erste-Hilfe Massnahme schlechthin, wenn der Hund Gift aufgenommen hat oder ein starker Verdacht auf Giftköderaufnahme besteht! Jeder Hundehalter in Giftköder-Risiko-Gebieten sollte aus reiner Fürsorge für seinen Hund eine entsprechende Menge Kohletabletten vorrätig halten. Weitere hilfreiche Informationen gibt es hier.

Liste der verbotenen Nahrungsmittel für den Hund
Nahrungsmittel_Liste.pdf
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Details und Auswirkungen sind hier ausführlich beschrieben.

Gift-Prävention - Anti-Giftköder-Training

Immer wieder werden Hunde vergiftet und leider kann oft auch kein Tierarzt mehr helfen. Dabei hat der Hund vielleicht unbemerkt den gefährlichen Giftköder aufgenommen und der Hundebesitzer die fatalen Symptome viel zu spät bemerkt. Die Täter handeln kriminell und risikieren auch das Leben von Wildtieren - manchmal sogar das von Kindern zu gefährden. Einer der besten Wege den Hund zu schützen ist ihn von vornherein so zu konditionieren, dass er unterwegs nichts und daheim nichts von Fremden aufnimmt. Das zu Erreichen ist alles andere als einfach - denn aus tierpsychologischer Sicht handelt es sich bei dem Futterfund um einen sich selbst belohnenden Vorgang.

Ausgelegte Giftköder, mit Rasierklingen präparierte Futterstücke aber auch schon für uns Menschen harmlose und doch für den Hund giftige Nahrungsmittel sind eine ernsthafte Bedrohung für unsere Lieblinge. Es ist unsere Verantwortung als Hundehalter vorausschauend diese Bedrohungen auszuschalten. Prävention ist angesagt - dabei ist ein ausgeprägtes Anti-Giftköder-Training äußerst sinnvoll. Was können wir als Hundehalter tun, um bereits im Vorfeld die Gift- und Fremdkörperaufnahme unseres Hundes zu vermeiden. Denn ist es zur Giftköderaufnahme gekommen, handelt es sich um einen akuten tiermedizinischen Notfall. Manche der Gifte wirken zeitversetzt, manche wirken sehr schnell. Die vorliegende Dokumentation will informieren, aufklären aber auch zum eigenen Handeln motivieren. Nur wer sich der Bedrohungslage bewusst ist, kann konsequent das Vergiftungsrisiko seines Lieblings vermindern.

Notfall-Kommunikation ist ein Bereich der Ersten-Hilfe beim Hund, der leider viel zu oft vollkommen unterschätzt wird. Wenn ihr Hund in eine schwere Beisserei verwickelt wurde oder sich einen offenen Knochenbruch beim Sprung über einen Graben zugezogen hat - oder eine Vergiftung, heisst es innerhalb kürzester Zeit ab - jetzt sofort - den nächsten, verfügbaren Tierarzt unverzüglich zu kontaktieren, den Notfall anzukündigen und sofort aufzusuchen. Wenn Sie blindlings zu ihrem aktuellen Lieblings-Tierarzt gefahren sind und vor geschlossener Praxis stehen, weil dieser in Urlaub oder auf Fortbildung ist - kann dieser Zeitverlust ihrem Hund das Leben kosten.

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© Marion Henneberg